Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Ihre Kommentare:

Durch * gekennzeichnete Felder sind erforderlich.

Stress

Veröffentlicht am 15.06.2017

Der Mediziner Hans Selye hat den Begriff Stress in den 1930er Jahren aus der Physik entlehnt und mit ihm eine unspezifische Reaktion des Körpers auf Anforderungen bezeichnet.

Stress im medizinischen Sinne ist eine natürliche Reaktion des Körpers um sich physisch und psychisch auf Gefahrensituationen einzustellen.

Stress

Der Mediziner Hans Selye hat den Begriff Stress in den 1930er Jahren aus der Physik entlehnt und mit ihm eine unspezifische Reaktion des Körpers auf Anforderungen bezeichnet.

Stress im medizinischen Sinne ist eine natürliche Reaktion des Körpers um sich physisch und psychisch auf Gefahrensituationen einzustellen.

Dafür wird der Körper in Alarmbereitschaft gesetzt um schnell reagieren zu können. Es werden die Stresshormone Adrenalin und Cortisol freigesetzt um dem Körper zusätzliche Energie zur Verfügung zu stellen. Das hat zur Auswirkung, dass Puls und Blutdruck steigen, die Sinne geschärft werden, die Atmung schneller geht um mehr Sauerstoff zur Verfügung zu haben, die Muskeln angespannt werden und die Stimmbänder sich spannen. In Gefahrensituationen sprechen wir mit erhöhter Stimme. Im Umkehrschluss verbinden wir automatisch mit einer hohen Stimme Gefahr.

Dieser Ablauf hat sich in der frühen Menschheitsentwicklung als sinnvoll erwiesen, denn so konnte sich der Mensch an die veränderten Umweltbedingungen anpassen.

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Zwei frühe Menschen sind auf der Jagd. Ihnen kommt ein gefährlicher Tiger entgegen. Sie haben die Gefahr erkannt. Jetzt haben die beiden keine Zeit, sich zu überlegen, was sie tun sollen und auf Gelerntes zurück zu greifen. Zuerst muss das Überleben gesichert werden. Ihr Gehirn greift dafür auf tiefe Strukturen zurück, das Limbische System. Dort sind frühe Reflexe und Reaktionen abgespeichert. Diese Hirnareale können nur zwei Reaktionen: Kampf oder Flucht. Für beides benötigen unsere Jäger gut funktionierende Muskeln und viel Sauerstoff und Energie. Wie oben beschrieben stellt das Gehirn dies durch die Stressreaktion zur Verfügung. Haben sie erfolgreich gekämpft oder sind dem Tiger durch Flucht entkommen, haben also ihre Muskeln eingesetzt und sich bewegt, haben sie die Stresshormone wieder abgebaut.

Stellen wir uns ein zweites Szenario vor: Im Büro sitzen zwei Kollegen am Schreibtisch. Der Chef kommt vorbei und knallt beiden einen Stapel von Akten auf den bereits hohen Berg und brüllt „brauch ich bis 16 Uhr!“ Beide Kollegen geraden unter Stress. Bei beiden Kollegen wird die Stressreaktion ausgelöst. Der erste Kollege reagiert mit Flucht. Er beugt sich, zieht die Schultern hoch und ergibt sich seinem Schicksal. Der zweite Kollege reagiert mit Kampf und fegt den Stapel vom Tisch, setzt sich wutentbrannt hin. Im Unterschied zu unseren Jägern haben die beiden Kollegen sich nicht bewegt, ihre Muskeln haben nicht genügend gearbeitet. Die Stresshormone kreisen lange durch ihre Körper und machen sie anfälliger für den nächsten Stressauslöser.

Stress hat also erstmal durchaus einen Sinn und ein bisschen Stress empfinden wir meist als ganz angenehm. Er erhöht unsere Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit, steigert unsere Motivation und Produktivität.

Negativen Stress empfinden wir aber als Bedrohung und unser Gehirn aktiviert den Gefahrenmodus.

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?